Buchvorstellung und Gespräch mit Uwe Wittstock zu seinem Sachbuch "Marseille 1940"
Uwe Wittstock präsentiert sein Buch: „Marseille 1940“.
Ort: TTZ (Technologie- und Tagungszentrum), Softwarecenter 3, Frankfurter Str., 35037 Marburg
Eintritt: frei
Mitveranstalter: Kulturelle Aktion Marburg - Strömungen e.V., Institut für Romanische Philologie der Philipps-Universität Marburg, Gesellschaft für Deutsch-Französische Freundschaft Marburg und Marburger Literaturforum e.V.
Zusätzliche Informationen:
Zum Buch:
"Marseille 1940" von Uwe Wittstock ist am 15.2.2024 im C.H. Beck Verlag erschienen, ist gebunden, hat 351 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, den Preis von 26,- € und die ISBN 978-3-406-81490-7 und befindet sich derzeit in der 10. Auflage (!).
Zum Inhalt:
"Marseille 1940" (Untertitel: Die grosse Flucht der Literatur") Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren. Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller, Intellektueller, Künstler. Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.
Zum Autor:
Uwe Wittstock ist Schriftsteller und Journalist und war bis 2018 Redakteur des Focus. Zuvor hat er als Literaturredakteur für die FAZ, als Lektor bei S. Fischer und als stellvertretender Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für die Welt gearbeitet. Er wurde mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus ausgezeichnet. Im C.H. Beck - Verlag ist u.a. von ihm erschienen "Februar 1933" (Untertitel: "Der Winter der Literatur"). In diesem Sachbuch wird die durch die sogen. "Machtergreifung" bedrohte Lage gefährdeter Autorinnen in Deutschland dargestellt. Dieses Buch haben wir mit dem Autor 2023 im Historischen Rathaussaal in Marburg vorgestellt.